Newsletter 23.11.2015

Bad Rappenau, 23. November 2015

Liebe Engagierte und Interessierte,

gerne möchten wir Sie mit diesem Infobrief über die Aktivitäten des Netzwerks ‚Gemeinsam in Bad Rappenau, für und mit Flüchtlingen` informieren. Wir möchten Ihnen einen kleinen Eindruck von den Bereichen in denen wir tätig sind geben und Sie informieren, wie Sie sich engagieren könnten, falls Sie das möchten.

 „Ich helfe sehr gern, es macht richtig Spaß, Menschen mit anderen Nationalitäten kennen zu lernen. Ich habe es früher in der DDR auch nicht leicht gehabt und wir waren selber auch so froh, dass uns Menschen aus dem Westen geholfen haben.“ (Monika, Patin)

Einladung zum Sondertreffen am 26. November um 19:00 Uhr im Rathaus:

Wir möchten alle, die sich engagieren möchten, ganz herzlich einladen, mit uns zusammen am 26.11. um 19:00 Uhr im Rathaus die konkreten Aktivitäten zu planen und strukturieren. Wir werden in kleineren Gruppen arbeiten, damit pro Tätigkeitsbereich ein eigenes Team entsteht. Jede(r) kann selber entscheiden, wie viel Zeit er/sie investieren möchte.

Hilfe beim Deutschlernen

Mittlerweile gibt es verschiedene kleine Gruppen, die einmal wöchentlich Deutsch lesen, schreiben und vor allem sprechen. Sobald die nächste große Gruppe Flüchtlinge in Bad Rappenau ankommt, werden in diesem Bereich neue BegleiterInnen gesucht.

Spenden:

Es haben mehr als 200 Personen Spenden gebracht. Das Spendenteam hat unglaubliche Arbeit geleistet, alles auszusortieren und übersichtlich in Regale unterzubringen. Die Kleiderkammer unter der katholischen Kirche ist montags von 18:00-20:00 Uhr für Rappenauer Flüchtlinge geöffnet.

Im Moment fehlt uns leider der Platz, neue Sachen anzunehmen. Deshalb werden im Moment  nur Winterschuhe, warme Winterjacken in kleinen Größen (bis Größe 44 für Frauen und Größe 52 für Männer), Fahrräder und Musikinstrumente angenommen. Angenommen werden die Spenden donnerstags von 16:00-18:00 Uhr. Sobald viele neue Menschen kommen, werden neue Spenden gebraucht, darüber werden wir Sie über das Mitteilungsblatt und über Facebook informieren.

Patenschaften:

Viele Flüchtlinge werden schon von engagierten Paten und Patinnen unterstützt. Es entstehen manchmal richtige Freundschaften, mit denen die kulturellen Unterschiede leicht überbrückt werden. Wir brauchen allerdings noch neue Pat(inn)en für die Menschen, die noch kommen werden. Pro Person können mehrere Helfer(innen) aktiv sein, damit die Arbeit auf viele Schultern verteilt wird.

Freizeitgestaltung:

Es gibt eine freundliche Zusammenarbeit mit der Bücherei in Bad Rappenau und mit der Musikschule Unterer Neckar. Den Flüchtlingskindern und Jugendlichen wird es ermöglicht, am Musikunterricht teilzunehmen. Darüber hinaus gibt es jugendliche Flüchtlinge, die zum Beispiel Laute, Klavier, Geige oder Gitarre spielen oder in einem Chor singen. So entstand spontan die Idee, ein Konzert zu organisieren.

Am Samstag den 28. November gibt es um 18:00 Uhr ein kleines Konzert im Familienhaus MaxiMal: Musik aus aller Welt, mit Flüchtlingen und Ehrenamtlichen, die Lieder aus aller Welt spielen und singen. Außerdem gibt es am 18.12. um 19:30 noch ein Benefizkonzert in der Bergkirche in Heinsheim, dessen Spendenerlös unserer Initiative zu gute kommen soll. Sie sind zu beiden Konzerten herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Es gibt auch schon verschiedene Vereine, die ihre Türe für Flüchtlinge öffnen, was ein wichtiger Baustein für die Integration ist. Es ist für Flüchtlinge mit wenig Deutschkenntnisse nicht leicht, sich zu trauen, zum ersten Mal alleine zu einer Vereinsaktivität zu gehen. Deshalb suchen wir Freiwillige, die bereit sind, Menschen am Anfang an die Hand zu nehmen, damit sie ihren Weg in den Verein finden.

Am Sonntag gibt es im Cafe M von 15:30-16:30 Kinderanimation, dafür werden noch begeisterte HerferInnen gesucht.

Technik und Fahrradprojekt:

Fahrräder machen mobil und das hilft den Flüchtlingen, selbständig zu werden. Deshalb ist das ein wichtiges Projekt, für das wir immer noch gebrauchte Fahrräder suchen. Es wurden schon viele gespendete Fahrräder zusammen mit den Flüchtlingen wieder fit gemacht und mit Fahrradpass und Helm ausgegeben.

Darüber hinaus hat Audi erfreulicherweise 5.000€ gespendet, damit wir das Mobilitätsprojekt noch ausbreiten können. Die Polizei wird ein Verkehrstraining organisieren, damit alle FahrradbesitzerInnen mit den deutschen Verkehrsregeln bekannt gemacht werden.

Praktikumsplatz/Arbeitsvermittlung:

Erfreulicherweise haben wir für mehrere Flüchtlinge einen Praktikums- oder Arbeitsplatz finden können. Andere müssen zuerst noch ihre Zeugnisse anerkennen lassen. Wir würden uns freuen, wenn Betriebe, die Praktikums-oder Arbeitsplätze bieten können, sich bei uns melden würden.

Organisation und PR

Es gibt viel zu organisieren, strukturieren, kommunizieren und koordinieren. Deshalb gibt es eine Kerngruppe, die sich wöchentlich trifft und die Aktivitäten koordiniert.

 

Möchten Sie sich engagieren? Haben Sie Zeit und Lust, in einem der Bereiche aktiv zu werden? Kommen Sie zum Treffen am 26.11. oder melden Sie sich gerne direkt oder im Cafe M.

 

Treffpunkte: Sonntags von 15-17:00 Uhr und mittwochs von 10:00-12:00 Uhr treffen sich Flüchtlinge und Bad Rappenauer im Jugend- und Familienzentrum MaxiMal (Cafe M). Es wird gespielt, gegessen, Tee getrunken, Informationen ausgetauscht und Deutsch geübt.

 

Kontakt:

Sabine Guenther und  Siegbert Möhle sind unsere Flüchtlingslotsen. Sie bringen Ehrenamtliche und Flüchtlinge zusammen, geben Infos über das Netzwerk weiter und sammeln Kontakte. Sie sind zu folgenden Zeiten im Jugend- und Familienzentrum MaxiMal zu erreichen:

  • Montags und mittwochs, 14:00 bis 15:00 Uhr;
  • Mittwochs, 10:00 bis 12:00 Uhr;
  • Donnerstags, 17:00 bis 18:00 Uhr und nach Vereinbarung

Tel. 07264 205 604

E-Mail: fluechtlingslotsenbr@gmx.de

 

Karin König

Stadt Bad Rappenau

Hinter dem Schloss 6/1

E-Mail: karin.koenig@badrappenau.de

 

„Der Terror, der in Paris stattgefunden hat, ist genau der Terror, vor dem so viele Flüchtlinge geflohen sind. Diese Menschen möchten wieder ein normales Leben aufbauen, in einer sicheren Umgebung. Dazu brauchen sie unsere Unterstützung, damit sie hier ihren Weg finden und selbstwirksam werden können. Wir möchten ihnen dabei helfen und wir brauchen dazu noch viele helfende Hände!“                                Jeanette Renk-Mulder

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